Die Lenne (Gleierbrück bis Meggen)

Die Lenne ist Schuld. Die nach langem Hoffen und Warten endlich geglückte Anpachtung eines traumhaften Abschnitts der Lenne markierte auch den Entschluss, eigens eine Website ins Leben zu rufen und die von mir bewirtschafteten und zum Fliegenfischen geeigneten Gewässer hierunter zusammen zu führen. Und genau für dieses Projekt war und ist die Lenne quasi das Herzstück, denn ich kenne die Lenne seit Jahren und es erfüllt mich eine tiefe Verbundenheit mit diesem herrlichen Salmonidengewässer am Rand des Schmallenberger Landes. Jeder, der diese Region bereits besuchen durfte wird zweifellos erstaunt sein, welche Perlen zum Fliegenfischen in NRW auf einen warten. Ab einem Holzpfahl mit neonroter Markierung bei Lennestadt-Gleierbrück beginnt mein Fliegenfischer-Paradies: Zwischen diesem oberen Streckenbereich und dem rund 8 Kilometer flussabwärts liegenden Ende der Pachtstrecke bei Lennestadt-Meggen können wir den Wandel von einem malerischen Gebirgsbach zu einem kleinen Fluss eindrucksvoll nachvollziehen.

Lust auf eine kleine Gewässer-Begehung?

Dann folgen Sie mir und entdecken vielleicht jetzt schon Ihre späteren Lieblings-Spots an diesem variantenreichen Traumgewässer: Nachdem die Lenne bei Gleierbrück noch mit klassischem Bach-Charakter durch Wälder und Wiesen mäandriert, begleitet sie für wenige Hundert Meter die Bundesstraße B236, um sich kurz darauf wieder von ihr zu trennen. Genau hier wird’s schon richtig spannend: Neben einem aussichtsreichen Wehr zweigt an dieser Stelle auch ein Mühlenkanal ab. Von diesen menschgemachten Wasserläufen (die sie mit meiner Lizenz auch befischen dürfen) gibt es im Bereich meiner Lenne-Pachtstrecke eine ganze Reihe. Sie dienen den ortsansässigen Betrieben der Stromgewinnung. Gleichzeitig bieten die Kanäle den Fischen auch eine Rückzugsgelegenheit bei Niedrigwasser ebenso wie bei Hochwasser. Somit haben Sie auch hier die Möglichkeit, unter Berücksichtigung eingefriedeter Privatgrundstücke und Betriebsgelände (unbedingt beachten!), Ihr Glück zu versuchen. Die Kanäle dürften vor allem in der warmen Jahreszeit ein willkommener Zufluchtsort für kapitale Fettflossenträger, scheue Döbel und kampfstarke Barben darstellen.

Beeindruckender Bachlauf

Weiter geht’s die Lenne stromab: Bis zur Brücke am Brückenweg wird der Lenne Wasser zur Stromgewinnung entzogen. Dieser Gewässerabschnitt ist aber bei normalem oder etwas höherem Wasserstand unbedingt einen Besuch wert, denn die Lenne fließt hier strukturreich und beschattet am Fuß der bewaldeten Hügel entlang. Von nun an zeigt die Lenne das Gesicht eines traumhaften Niederungsbaches, der sich wildromantisch durch eine Auenlandschaft windet. Flache, durch Bäume gesäumte Rieselstrecken werden immer wieder durch tiefere Pools abgelöst, die regelrecht “nach Fisch riechen“ und den Fischen Nahrung, Deckung und Unterschlupf bieten. In Höhe “Kickenbach“ befindet sich auch die Pegelmessstelle, mithilfe der Sie den aktuellen Wasserstand meiner Pachtstrecke im Internet ermitteln können. Auch das große Wehr oberhalb sollten Sie bei entsprechenden Wasserständen unbedingt aufsuchen. Wehrkronen und -gumpen sind bekanntlich immer für einen (oder mehrere?) Fische gut! Sie können kurz den Blick vom Wasser lösen? Dann wird Ihnen hier auch die historische Wassermühle gefallen – als beeindruckendes Zeugnis ökologisch unbedenklich eingesetzter Wasserkraft.

Ein Fluss entsteht

Nun aber wieder hinein in die Wasserwelten: Unterhalb des kleinen Wehres in Höhe der Freiwilligen Feuerwehr Lennestadt bzw. der Sauerlandhalle wird die Lenne zunehmend wasserreicher und erhält den Charakter eines kleinen Flusses. Das Landschaftsbild wird urbaner, ohne dass die Lenne ihren Charme verliert. Hier finden Sie das größte Wehr an meinem Lenneabschnitt: Sowohl oberhalb des Wehres, als auch unterhalb mündet die Hundem, ein wichtiger und wasserreicher Zufluss der Lenne, ein. Nun ist die Lenne “erwachsen“ geworden und fließt mit zahlreichen Kiesbänken versehen malerisch durch die Ortschaft Meggen. Neben der Lenne ist hier auch der Kanal an der Walzwerkstraße durchaus ein paar Würfe wert. In Höhe der Brücke “Barbarastraße“ endet dann nach über 8 Kilometern meine Pachtstrecke. Ein Tipp von mir: Suchen Sie unbedingt die Fußgängerbrücken flussauf der Barbarabrücke einmal auf! Sie werden sich wundern, wie viele Fische Sie dort bisweilen inmitten der städtischen Umgebung ausmachen können!

Fliegenfischen in der Lenne: Geräte-Tipps

Nach unserer kleinen Gewässerbegehung ahnen Sie es bereits: Sie werden eine unglaublich vielfältige und abwechslungsreiche Fischerei genießen können. Der Flussfischer kommt ebenso auf seine Kosten, wie der ambitionierte Pirschfischer am Bach. An manchen Abschnitten sind Sie mit einer 9’ langen Rute in Klasse #4 oder #5 bestens ausgestattet, während vor allem im oberen Streckenteil eine kurze Bachrute von 7’ bis 8’ in den Klassen #3 bis #4 geeigneter ist. Idealerweise nehmen Sie also beide Kombinationen mit! Als Kompromiss empfehle ich eine Rute in 8’ und Klasse #4. Die vielfältige Struktur der Lenne lässt alle Techniken zu. Der Nymphenfischer wird ebenso auf seine Freude am Fischen haben wie der Fan der Trockenfliege. Die großen und tiefen Pools bieten sich vor allem im Frühjahr oder Herbst bzw. bei höheren Wasserständen dazu an, auch einmal mit einem Streamer die Fische aus der Reserve zu locken. Inklusive der Kanäle beläuft sich die befischbare Strecke auf eine Gesamtlänge von ca. 12 Kilometern – definitiv also zu viel, um diesen Abschnitt an nur einem Tag durchfischen zu können. Sie werden somit bei jedem Besuch neue Facetten kennen lernen dürfen!

Hier zuhause: Forellen, Äschen und Barben

Der Fischbestand darf durchaus als hervorragend und außergewöhnlich bezeichnet werden. Leitfischart ist eindeutig die Bachforelle. Es kommen aber auch aus Altbeständen Regenbogenforellen in der Lenne vor. Wahrscheinlich wird auch der ein oder andere “Migrant“ aus den zahlreichen Fischzuchten in der Umgebung insbesondere bei einem Hochwasser seinen Weg in die Lenne finden. Das Artenspektrum wird durch hübsche Äschen, kampfstarke Barben und scheue Döbel bereichert. Mein Anspruch und Bestreben ist es, Ihnen eine unbeschwerte, sorgenfreie und erfüllte Zeit beim Fliegenfischen im Sauerland auf wilde Forellen bieten zu können. Aus diesem Grund werde ich meinen Teil der Lenne naturnah und nachhaltig bewirtschaften. Sicherlich könnte ich aus Attraktivitätsgründen kapitale Trophäenfische einsetzen, aber einmal Hand aufs Herz: Ist es nicht viel herausfordernder und erfüllender, einen über viele Jahre wild aufgewachsenen Fisch zu überlisten? Wenn Sie die wertvollen, unbeschwerten Stunden in der Natur, immer mit der Chance auf unvergessliche Erlebnisse an der Fliegenrute, zu schätzen wissen, dann dürfte die Lenne von Gleierbrück bis Meggen das gleiche für Sie darstellen wie für mich: Ein Stück Glück!

Bitte beachten Sie, dass ich nur eine sehr limitierte Zahl an Erlaubnisscheinen ausstelle, damit Sie eine wirklich ungestörte und erfüllte Fischerei ausüben können! Eine Voranmeldung ist daher obligatorisch.

Tageskarten buchen

Für die Buchung Ihrer Tageskarte rufen Sie bitte in meinem Fliegenfischer-Geschäft Flyfishing Europe unter 02924/87430 an oder schreiben mir eine E-Mail an info@mirjana-pavlic-fliegenfischen.de.

Bestimmungen Lenne

METHODE UND GERÄT
Als Fischereimethode ist ausschließlich das Fliegenfischen mit dem dafür typischen Gerät gestattet. Als Köder sind Trockenfliegen, Nymphen und Streamer zulässig. Nicht erlaubt sind Doppel- und Drillingshaken. Es sind einzig und allein Einzelhaken – als Schonhaken oder mit sauber angedrücktem Widerhaken – zu verwenden. Montagen mit mehreren Einzelhaken sind verboten. Während der Schonzeit für Forellen ist die Verwendung von Streamern untersagt.

SCHONMASSE UND SCHONZEITEN
Es gelten die gesetzlichen Schonmaße und Schonzeiten für das Land NRW. Davon abweichend gilt zur Schonung des Laichfisch-Bestandes für Bachforellen ein Entnahmefenster von 44 bis 49 Zentimetern, kleinere und größere Bachforellen sind waidgerecht zurück zu setzen. Regenbogenforellen und Saiblinge dürfen entnommen werden. Äschen sind ganzjährig geschont.

ENTNAHME
Es darf pro Tag eine Bachforelle oder eine Regenbogenforelle oder ein Saibling entnommen werden. Der entnommene Fisch muss unverzüglich mit dem mit der Tageskarte ausgelieferten Markierungsband gekennzeichnet werden (durch den Kiemendeckel führen und zukleben). Die Fischerei ist für diesen Tag einzustellen, da das Fanglimit erreicht wurde. Der Fisch ist sofort im Bereich „Fangbericht“ einzutragen. Für alle anderen Fischarten gelten die gesetzlichen Regelungen.

ALLGEMEINE HINWEISE
Im Interesse aller Fischer bitte ich Sie, besonders schonend mit der Umwelt, der Landschaft und der Vogel- und Tierwelt umzugehen. Brutgelege von Wasservögeln sowie Steiluferabbrüche mit Eisvogel- oder Schwalbennestern sollten möglichst weiträumig umgangen werden. Das Fischen ist bei eingegrenzten Grundstücken verboten. Schonbereiche müssen unbedingt beachtet werden. Zum Schutz meines Fließgewässers bitte ich Sie, das Waten auf das Nötigste zu beschränken. Der schonende Umgang mit den Fischen – besonders mit denen, die nicht entnommen werden dürfen – versteht sich von selbst. Ein schonendes Zurücksetzen mit nassen Händen setze ich voraus. Ein schnelles Anlanden eines Fisches, der zurückgesetzt werden soll, ist zwingend erforderlich, um das Überleben des Fisches zu garantieren. Das längere Herausnehmen eines Fisches, um ihn auf einer Wiese oder einem anderen Untergrund zu fotografieren, ist gesetzlich untersagt. Das Abhaken eines gekescherten Fisches sollte im Wasser erfolgen. Es sollen ausschließlich die gekennzeichneten Parkplätze benutzt werden. Das Befahren von Wiesen- oder Waldwegen ist verboten. Das Fliegenfischen an dem Gewässer, für das dieser Tagesschein gilt, geschieht auf eigene Gefahr. Jeglicher Rechtsanspruch bei etwaigen Schäden von oder durch den Tagesschein-Inhaber gegenüber der Fischereipächterin ist ausgeschlossen. Sofern hier nicht anders geregelt, gelten die Bestimmungen des Landesfischereigesetzes NRW in Verbindung mit dem Tierschutzgesetz.

MELDEPFLICHT
Jeder Verstoß gegen die Fischereibestimmungen und die Bestimmungen dieses Fischereischeins sind unverzüglich mitzuteilen. Ebenso sind Auffälligkeiten wie z.B. Schwarzfischerei, sonstige Unregelmäßigkeiten oder Fischsterben telefonisch unter 02924 – 8 74 30 sofort zu melden. Verstöße gegen die Bestimmungen dieses Fischereischeins oder die Fischereibestimmungen werden mit einer Vertragsstrafe von bis zu 500,00 Euro und der Sperrung des Tagesscheins geahndet. Weiterhin kommt es zum Einzug der Angelpapiere und einer künftigen Dauersperrung.

TAGESSCHEIN UND FANGBERICHT
Der Inhaber dieser Tageskarte hat diese und seinen Fischereischein bei der Ausübung der Fischerei ständig bei sich zu tragen und auf Verlangen der Fischereigenossenschaft Lennestadt oder einem von ihr Beauftragten, den Polizeikräften, Vertretern der Ordnungsbehörde und den Fischereiaufsehern zur Prüfung auszuhändigen. Der Preis für diesen Tagesschein beträgt EUR 48,- zzgl. EUR 10,00 Pfand für die Abgabe des ausgefüllten Fangberichtes zusammen mit dem unbenutzten Markierungsband (keine Entnahme). Werden Fangbericht und/oder Markierungsband nicht abgegeben, wird das Pfand einbehalten. Ansonsten erfolgt die Rückzahlung des Pfandbetrages bei Abgabe.

FISCHEREIRECHTSINHABERIN / PÄCHTERIN
Mirjana Pavlic Fliegenfischen, Linkstr. 27a, 59519 Möhnesee, Tel. 02924/87430, info@mirjana-pavlic-fliegenfischen.de, www.mirjana-pavlic-fliegenfischen.de